Inspirationen für die Wohlfühloase Garten

Der streng strukturierte Vorstadtgarten mit kurz getrimmten Rasen und perfekt geordneten Beeten ist heutzutage kein Muss mehr. Im Gegenteil, kreative Gestaltungsideen und außergewöhnliche Materialien sind immer weiter auf dem Vormarsch und gestalten die Gärten persönlicher. Sie werden zu einer individuellen Wohlfühloase. Wer auch noch auf die Chemiekeulen verzichtet, tut sehr viel Gutes für die Natur und die schon stark gefährdeten Insekten.

Belohnt wird der Gartengestalter dann durch ein wunderbares Flattern, Summen und zwitschern, das herrlich für Entspannung sorgt. Wer erfreut sich nicht an farbenprächtigen Schmetterlingen und Vögeln? Hier ist eine kleine Inspirationsquelle, die anregen möchte, etwas Besonderes aus einem Stückchen banaler Erde zu machen, einen Seelengarten zu erschaffen. Einfach einmal mit offenen Augen durch die Natur schlendern oder durch einen Baumarkt, es gibt Materialien in Hülle und Fülle. Die verwendeten Sachen sollten auf jeden Fall hinsichtlich giftiger Inhaltstoffe überprüft werden, also bitte z. B. keine Reifen benutzen.

Ein paar Ideen gefällig? Bitte schön!

Ein extrem vielfältiger “Dekorohstoff“ wäre die Fahrradfelge. Sie kann wunderbar als Rankhilfe dienen, werden kleinere Blumentöpfe an ihr befestigt, wird sie zur Ampel. Wer es gerne romantisch mag, dürft von einem darum gewickelten Lichterschlauch, eventuell kombiniert mit Bändern oder z. B. Glasperlen, begeistert sein. Apropos Lichterketten, diese sehen auch um einen Hula-Hoop-Reifen oder einem Zweiggeflecht gewunden zauberhaft aus. Ein einfaches Stück Maschendrahtzaun kann auch extrem vielfältig sein. Einfach der Fantasie freien Lauf lassen.

Eine ausgediente Waschmaschinentrommel kann super als Feuerstelle eine Daseinsberechtigung erhalten. Viele beschädigte Sachen können als Basis für eine wundervolle und einzigartige Gartengestaltung wieder verwendet werden. Kaputte Töpfe, egal ob Blumen-oder Kochgefäße, können zu fantasievollen Minigärten gestaltet werden. Sukkulenten oder Bodenbedecker fühlen sich besonders wohl. Dass ein Wasserspiel sehr beruhigend sein kann, ist allgemein bekannt. Warum nicht einfach einen Brunnen selbst gestalten?

Die Pumpe kann ohne lästiges Kabellegen solar betrieben werden und verursacht somit auch keine Stromkosten. Bei Kauf der Pumpe sollte darauf geachtet werden, dass diese genügend Leistung hat. Zur Filterung des Wassers sind Kieselsteine in unterschiedlichen Größen perfekt geeignet. Als Gefäß kann ein ganz einfacher Mörtelkübel genommen werden. Warum diese nicht einfach bemalen, mit Steinen bekleben oder mit außen rum gestellten Blumen verschönern? Der Aufbau kann nach eigenen Ideen gestaltet werden, ob ein schlichter Steinturm aus selbst gesammelten Steinen oder gestapelte Keramikblumentöpfe, Hauptsache es trifft den persönlichen Geschmack.

Lust auf noch mehr Ideen? Weiter geht’s!

Eine Gießkanne, an deren Ausgießsieb mit Hilfe von Perlonschnüren Dekoelemente gebunden werden, wird zu einem echten Hingucker. Die Schnüre dazu durch die Löcher am Aufsatz schieben und hinten sorgfältig verknoten, unter Umständen die Knoten noch mit Heißkleber fixieren. Hängt man die Kanne dann schräg auf, sind die Fäden nicht mehr sichtbar. Ein banales Stück Rohr aus dem Baumarkt mit kann mit herausgeschnittenen Löchern und Erde gefüllt mit kleinen Blümchen bepflanzt werden.

Wer Freude am Gestalten und etwas Geschick hat, kann sich Gartendeko ganz nach seinen Vorstellungen und Ideen selbst aus Beton kreieren. Detaillierte Anleitungen finden sich auf YouTube. Wunderschön und auch noch nützlich ist auch eine Kräuterspirale. Hier wird eine nach oben ansteigende Spirale aus Steinen mit Erde gefüllt und mit Kräutern bepflanzt, geht natürlich auch mit anderen Pflanzen. Holzpaletten mit ungiftiger Farbe bemalt und Blumentöpfe daran befestigt können auch eine Augenweide sein. Die senkrecht stehenden Paletten müssen sichern Halt haben, wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, befestigt sie mit Schrauben, eventuell an einem aufgestelltem Stück Baumstamm. Das ist übrigens auch so ein wunderbares Dekostück und kann als Blumensäule oder sogar Hocker dienen. Banale Steine sind die ideale Idee, wenn man eine gepflasterte Stelle oder Treppe hat.

Ein riesiger Vorteil ist, dass die Anordnung immer wieder verändert werden kann. Vor allem haben auch Kinder ihren Spaß, wenn sie die Steine immer wieder zu neuen Mustern legen können. Mandalas legen ist eine Art der Medikation, die sehr entspannend auf Körper, Geist und Seele wirken kann. Einen verspielten Touch verleihen Windräder oder Windspiele, bei der persönlichen Gartengestaltung darf auch gerne das innere Kind mitwirken.

Warum sich überhaupt so viel Mühe machen?

Ein Garten sollte immer eine persönliche Wohlfühloase sein. Es lohnt sich daher, etwas Zeit und Mühe in die Gestaltung zu investieren. Der moderne Alltag ist geprägt von Stress und Hektik. Ein grüner Rückzugsort kann helfen, zur Ruhe zu kommen und zu entspannen. Die kreative Beschäftigung kann Blockaden lösen, neue Blickwinkel und Ideen aus dem Geist locken.

Künstlerischer Wortwitz

Unter dem Label HANDWERK&MUNDWERK produzieren drei Österreicherinnen Wortwitz zum Anfassen. Der wichtigste Rohstoff der drei Schmuckkünstlerinnen Gabriele Müller, Elvira Fleischanderl und Lilli Pulkrab aus Oberösterreich ist Humor. In ihren Ketten, Ringen, Armreifen und Broschen steckt stets ein Wortspiel.

Zirka 200 solcher Wortspiele hat das Frauenteam bereits gefunden und setzt sie konsequent um. Elvira Fleischanderl und Lilli Pulkrab sind beide Goldschmiedemeisterinnen und arbeiten dabei gern mit Edelmetallen und Steinen, während Gabriele Müller, die Gründerin des Labels HANDWERK&MUNDWERK, als gelernte Kunsterzieherin lieber mit Kunststoff, Papier, Keramik und Textil experimentiert.

Alle drei legen viel Wert auf die Individualität ihrer Schmuckobjekte und fertigen in der Regel nur Einzelstücke an. So schaut jede anders aus, kann ein ganz nach den Wünschen der AuftraggeberInnen zusammengestellt werden oder wird beim die jeweilige Lieblingsspeise der TrägerInnen aufgetischt.

Von einigen Stücken gibt es auch Serien in kleinen Auflagen wie z.B. vom Armreif , von dem es je 30 Stück mit zehn verschiedenen witzigen Zitaten gibt. „Führe mich nicht in Versuchung. Ich finde den Weg allein.” steht da etwa in Siebdruck auf schillerndem Acrylglas zu lesen oder „Ich habe nichts gegen Kritik. Ich muss nur damit einverstanden sein.”

Auch aktuelle Ereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft 2008 oder das Kulturhauptstadtjahr LINZ09 fließen in die Arbeit von HANDWERK&MUNDWERK ein. Zu dessen Selbstverständnis von Schmuck-Kunst gehören auch interaktive Kunstprojekte wie z.B. die Aktion , die anlässlich der Vernissage in der Wiener Schmuckgalerie V&V 2007 gestartet wurde und bei der ein materiell wertloser Ring gegen einen wertvollen getauscht wird und so von BesitzerIn zu BesitzerIn wandert. Dokumentiert wurde der Weg des Ringes auf der Homepage der Künstlerinnen, wo sich auch zahlreiche weiter Bildbeispiele zum Schmunzeln finden:

Hutdesign – sichtbare Kreativität

Hüte haben eine lange Tradition. Für Männer sind sie eher nützlich, für Frauen sind sie faszinierend. Sie werden von wahren Künstlern gefertigt, um das Gesicht einer Frau richtig in Szene zu setzen und die Vorzüge einer Frau zu unterstreichen. Nicht umsonst kann man auf großen gesellschaftlichen Veranstaltungen, wie Pferderennen, Hochzeiten, Geburtstagen und viele mehr, so viele unterschiedliche Hutvarianten sehen.

Einst hatten Hüte eine Schutzfunktion

Vor langer Zeit wurden Hüte nur getragen, weil sie praktisch sind und erfolgreich den Kopf gegen Nässe, Kälte und Sonne schützen könnten. Der Hut ist dann allerdings immer mehr in Mode gekommen. Die Kreationen der Hutdesigner wurden immer auffälliger und gewagter. Viele unterschiedliche Details sorgten dafür, dass ein Hut einzigartig wurde. Noch heute werden Bänder, Blumen, Netze und unterschiedliche Stoffe für die Hutgestaltung verwendet. Wer auffallen möchte, kann dies am besten mit einem geschmackvollen Hut. Ob man einen Hut tragen kann oder nicht, hängt nicht nur allein von der Gesichts- und Kopfform ab, sondern auch von der Hutkreation selber. Gute Hutmacher haben ein Auge dafür, welche Hutform, einem Kunden zu Gesicht stehen könnte und welche nicht. Ähnlich wie bei guten Friseuren, die schon vor dem Haarschnitt wissen, was der Kundschaft steht und was nicht.

Hüte, aus den edelsten Materialien

Wer sich einen schönen Hut leisten möchte, kann sich entweder einen hochwertigen Hut kaufen, der von einem Traditionsunternehmen von Seeberger oder Mayser gefertigt wurde, oder eine Spezialanfertigung von einem Hutmacher. Ein Hutmacher hat unterschiedliche Möglichkeiten, einen passenden, auffälligen Hut anzufertigen. Sommerhüte sind aus dünnem, durchlässigem Material. Herbst und Winterhüte werden gerne aus Filz gefertigt. Hüte von einem Hutmacher werden direkt auf die Kopfform des Kunden angepasst. Ist die Basis des Hutes erst einmal fertiggestellt, kommen noch die zum Kunden passenden Verzierungen hinzu. Die können sehr individuell ausfallen und werden ganz auf den Kunden abgestimmt. Manche Frauen mögen es lieber verspielt und romantisch, andere eher schnörkellos und mit geraden Linien. Unter den Hutmachern lassen sich wahre Künstler finden, die nicht nur ihr Handwerk verstehen, sondern auch das Auge fürs Detail haben.

Geometrie in der bildenden Kunst

Max Frisch schrieb 1952 die Komödie “Don Juan oder die Liebe zur Geometrie”. Sein Don Juan misstraut vorerst seinen Gefühlen, sucht aber gleichzeitig in der Geometrie nach einem auf das Leben übertragbaren Sinn. Es fragt sich, was Geometrie in der bildenden Kunst zu suchen hat. Sind künstlerischer Ausdruck und Geometrie als Zweig der Mathematik miteinander vereinbar?

Sicher, wenn man Geometrie grundsätzlich als Ordnung versteht, als Grundlage künstlerischen Schaffens, als Ausgewogenheit einer Darstellung oder einer Komposition, als Symmetrie oder als Gestaltung von Mustern. Die Vorarlbergerin Miriam Prantl gestaltet in ihren Bildern geometrische Muster, harmonisch aufeinander abgestimmte, aber nicht kongruente Bildflächen. Sie benutzt behutsam diskrete Rechtecke und Quadrate in verschiedener Dimension ohne Gleichförmigkeit im euklidischen Sinn. Miriam Prantl sucht im Geometrischen eine Ordnung, indem Sie Rechtecke fein aufeinander abstimmt, sie ordnet, nivelliert, gestaltet und als ausgeglichene Bildfläche zusammensetzt.

Das ordnende Prinzip gilt auch für ihre Lichtskulpturen oder für die Kunst am Bau. Behutsam geht sie gestalterisch einen Schritt weiter als die Zürcher Konkreten. In ihren früheren Werken legt sie formal und farblich subtil aufeinander abgestimmte Felder auf eine Bildebene und überzieht sie mit einem Koordinatensystem in komplementärer oder akzentuierender Farbe. Die Felder und Koordinaten bilden eine zweite geometri-sche Ebene auf der dem Werk zu Grunde liegenden primären Ordnung. Das Ordentliche und Ausgewogene berührt den Betrachter subtil und lässt in ihm die Saite anklingen, die auf das Ordnungsprinzip seiner Existenz hinweist. Er begreift ihr unaufdringliches Werk nicht nur als gestaltete Ordnung, sondern gleichzeitig auch als strukturierte Komposition, indem sie die gesamte Fläche eines Bildes als Partitur benutzt.

Miriam Prantl arbeitet nicht nur in ihren Bildern mit Flächen und energetischen Linien, auch ihre Lichtinstallationen und Strukturen im Freien, sind ähnlich, komponiert, indem sie jedes Gewicht auf andere Punkte abstimmt. Im Bild führt sie die geometrischen Raster und trennenden Linien konsequent bis an den Bildrand. Damit verteilt sie Schwerpunkte nicht nur optisch, sondern zeigt auch, im übertragenen Sinne, Spannung im Rahmen strukturierter Ordnung und Ausgeglichenheit.

In ihren neueren Werken, als Folge vieler Lichtinstallationen, benutzt sie oft kräftigere Farben, betont Formen und beschreibt abstrakt, mittels der Geometrie, die in ihrem Werk enthaltene Energie.
Werke von Miriam Prantl findet man in vielen privaten wie auch in öffentlichen Sammlungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in England und in den USA. Einzel- und Gruppenausstellungen fanden in vielen bedeutenden Kunsträumen und Galerien statt. Auch Gottfried Honegger weist verschiedentlich auf ihre Bedeutung hin. Grössere Lichtinstallationen führte sie in Bregenz, Ingoldstadt, Weimar und weitern Orte aus. In diesem Jahr finden Ausstellungen in Appenzell, Singen, Aix en Provence und an die Biennale in Venedig im Palazzo Bembo statt.