Amira Willighagen ein Geschenk Gottes

Mit 9 Jahren gewann Sie Holland’s Got Talent. Sie ist die Bühne selbst, wenn Sie auftritt. Keine Patzer beim Einsatz, das Orchester wird unscheinbar, sobald Ihre Stimme erklingt. Sie dirigiert mit einer Selbstverständnis das Szenario und das ohne Gesangsausbildung. Wie ist das möglich, ein Phänomen.

Amira Willighagen läutet eine neue Ära von Interneterziehung ein. Sie hörte angeblich YouTube Videos und fand dabei heraus, dass ihr das Singen von klassischer Musik lag. Mit einem Selbstverständnis, tritt Sie auf die Bühne und bewegt sich als hätte sie nie etwas anderes in ihrem Leben gelernt.

Was vielen professionellen Musikern in hartem Training und Schulungen beigebracht wurde, hat sie einfach so nebenbei aufgenommen.

Mittlerweile ist Amira 11 Jahre alt und wir sind gespannt, wie ihre Karriere weitergeht, worüber wir im Magazin Kultur-Szene gerne berichten werden.

Alben:

Charlotte und Jonathan zwei Welten

Ihr Auftritt 2012 bei „Britain’s Got Talent“ war eine Überraschung für alle. Wieder einmal schaffen es zwei Aschenputtel mit einer herausragenden Performance über eine Casting Show an die Spitze der Musikelite. Der Erfolg ist noch frisch und die Wege getrennt. Was hat das Paar zu erwarten.

Jonathan Antoine und Charlotte Jaconelli lernten sich im gemeinsamen Musikunterricht kennen. Währen Jonathan völlig der klassischen Musik verschrieben ist, ist Charlotte noch immer experimentierfreudig. Was aber macht ihren Erfolg aus?

Der erste Auftritt was eine sehr emotionale Kernreaktion, die den Millionen YouTube Fans wohl lange nicht aus dem Gedächtnis geht. Sicherlich ist klassische nicht die populärste Musikrichtung, dennoch kennt und liebt man das Duo, was auch die Plattenverkäufe angehen und die gemeinsamen Auftritte.

Jonathan hatte depressive Phasen in seiner Jugend und hat sich durch seinen Erfolg reingewaschen von seiner Vergangenheit. Er reduziert sein Übergewicht, lebt gesund und spricht offen über sein früheres selbstverachtendes, selbstzerstörerisches Verhalten. Das hilft ihm in eine positive Zukunft. Die Musikkarriere wurde zu seiner ganz persönlichen Medizin.

Was Charlotte angeht, sie ging beim Casting beinahe unter, neben dem mächtigen Tenor. Sie sind wie Bruder und Schwester und nach zwei erfolgreichen Alben gehen ihre musikalischen und persönlichen Wege auseinander.

Ihr zukünftiger Erfolg hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen, wie weit geht ihre Passion vor Publikum aufzutreten und zweitens dem Zwang so erfolgreich zu sein. Eine Abwendung von der Musik hat ein Leben ohne Aufmerksamkeit zur Folge. Jemals wieder im Leben mit einer anderen Sache oder Karriere so erfolgreich zu sein ist fast ausgeschlossen. Wir hoffen natürlich sie bleiben dran und wir hören lange von ihnen.

Im Anhang ein Video zum ersten Auftritt und zwei Soloauftritte der Beiden, die das unterschiedliche Talent und Musikverständnis andeutet.

Meine Erfahrungen mit Depressionen

Mein Umgang mit Depressionen.

Ich bin nur durch Zufall darauf gekommen das ich Depressionen habe, da mir ein Bekannter gesagt hat wie scheiße es damals für Ihn war, mit Mordgedanken LKW zu fahren, denn er hatte selber Depressionen. Das brachte mich auf die Idee mal zu googeln was Depressionen sind, wie Sie sich bemerkbar machen, welche Symptome Sie aufweisen und was man dagegen tun kann.
Anfangs dachte ich noch dass es mir einfach nur schlecht geht und das ich mal einen nicht so guten Tag erwischt habe, aber als ich nach einer Woche immer noch so Antriebslos und Leer war habe ich mir Gedanken gemacht was mit mir los ist, ich ging jeden Morgen aus dem Haus und dachte an den Tod zwar nicht an meinen eigenen aber an den Tod. Alleine dieser Gedanke machte mich Tag für Tag immer mehr kaputt und ich fragte mich immer mehr warum es mir so scheiße geht, und was ich dagegen machen kann.

Ich fing an mich mehr und mehr mit den Symptomen einer Depression zu beschäftigen fand immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen meinen Verhaltensweisen, und dem einer Depressiven Person. Ich schrieb auf wie es mir ging aber das auch nur für drei Tage danach fehlte mir der Reiz weiter zu machen, da ich dachte dass es sowieso nichts bringt, da das alles ja nur Einbildung ist, und es ging mir immer schlechter.

Ich hatte niemanden zum reden, meinen Eltern wollte ich meine Probleme nicht anvertrauen, meinen Freunden, ach ja was für Freunde, ich habe keine, zumindest keine mit denen ich über solche Probleme reden könnte, da Sie mir sowieso nicht zuhören würden.

Meine Gedanken kreisten immer nur darum ob es noch was bringt zu leben und ob das hier alles echt ist, wahrscheinlich bilde ich es mir alles nur ein. Mir geht es von Tag zu Tag schlechter, zwischendurch habe ich mal einen etwas besseren Tag aber dann denke gleich wieder darüber nach ob ich überhaupt krank bin.

Der Gedanke an den Tod ist eigentlich gar nicht so schlecht, dann ist da keiner mehr dem ich zur last fallen könnte, keiner der sich um mich sorgt, keiner um den ich mich sorgen müsste und alles wäre gut. Aber dann denke ich auch wieder darüber nach ob es nicht doch einen Sinn im Leben gibt, ob es da draußen jemanden gibt für den es sich lohnt zu leben, und dann weiß ich das doch nicht Tod sein will. Aber das ergibt alles keinen Sinn dieses Durcheinander zwischen leben und Tod das alles ist doch Schwachsinn, ich bin nicht krank.

Depressionen sind nicht etwa so etwas wie eine Erkältung oder eine Grippe, etwas was man relativ schnell wieder los wird. Depressionen zu haben ist eine Krankheit, eine Krankheit die man heilen kann. Dies ist ein Gedanke der sich mir noch nicht so ganz erschließt, eine Krankheit zu heilen wo es gar keine Krankheit gibt, weil eigentlich bin ich ja gar nicht krank, also warum das ganze Theater darum, warum mache ich mich so verrückt?

Dies alles sind Gedanken aus meinem Leben, vielleicht kann ja jemand damit etwas anfangen, vielleicht geh es jemandem genauso wie mir.

Bender, eine Band aus Graz macht Schlagzeilen

Ein Meer, gefüllt ertränkter Melodien und Kompositionen, welche uns tagtäglich und überall begegnen. Sintflutartig prasseln die Töne wie Phrasen auf uns nieder, umgarnen die Lieder zur Gewohnheit und gleichen einer metrischen Form der Wiedergabe. Nicht Bender.

Wer Melodien verloren wähnt oder sich abgestumpft der akustischen Wahrnehmung glaubt, sollte die aparte Stimme der Sängerin Rebecca Hofer auf sich wirken lassen.
Ausdrucksstark erzählt sie uns in ihren Songs „was ihr gerade im Kopf herumgeht“, wie sie selbst ihre Songtexte interpretiert.

Als ich Rebecca Hofer`s Stimme das erste Mal hörte, hat sie mich berührt. Innen. Kein Raster oder abgestumpfter Singsang, sondern individuell, eigen und ausdrucksstark. Man hört hin, will wissen was sie zu sagen hat, lässt sich fallen und erlebt den Tonschlag der Klangwelt.
Ihr Timbre nicht nur ein vibrierendes Organ, sondern Ausdruck dessen was an Hingabe und Begeisterung fesselt und sie als Persönlichkeit charakterisiert.
Herzblut, welches sich in der Musik spiegelt und dem Mut zur Individualität einen Namen gibt.

Ihre Songs schreibt Rebecca Hofer am liebsten spätnachts alleine in Lokalen, stand als Jugendliche bereits auf der Bühne um ihre schöpferische Ader zu formen und lernte so Chris Markart (Gitarre) kennen. Während sich Chris Markart durch die Instrumentenwelt spielte und seiner sonoren Gewandtheit Raum durch freie Gestaltung ließ, entflammte Christoph Röber „Röbsi“ (Drums) seine musikalische Leidenschaft durch die Schule seines Vorbildes Ernst Grieshofer.

Indes sich die Quantität Gleichgesinnter in Formationen reiht, entstand mit Bender eine Qualität, welche sich durch Jam-Session`s bildete.
Improvisationskonziliant und autodidaktisch wie die Musiker selbst, so auch die Musik der Grazer Künstler.
Eigenkompositionen prägen die Geschichte, musische Freiheit den Rahmen und Mut ihr Begabung.

Die Stilrichtung einfach „Bender“, nicht klassifizierbar würde ich die Ausdrucksform des ersten Album als eine Art Elektro-Pop-Chansons bezeichnen.

Unmittelbar nach Gründung der Band 2003, damals noch mit Alexander Illmayr am Bass, kam spontan die Einladung im Rahmen eines Kulturaustausches nach Galle (Sri Lanka), initiiert durch den dort lebenden steirischen Künstler Günter Hermann.

„Bender“ sticht durch eine eigene Intonation hervor, hebt sich ab und verkörpert das, was man in der Musikbranche suchen muss – ein musikalisches Individuum mit Wiedererkennungswert.
Gefördert durch Wolfgang Pollanz, dem Labelboss von Pumpkin Records welcher für Kultur, Experimente und Neues steht, erschien im Mai 2013 die 10 inch vinyl EP „Blender“ by Bender.

Idiosynkratisch und couragiert bahnt sich „Bender“ den Weg durch die Musikwelt, welcher sie dank ihres Naturell, sicherlich nach oben führt.

Die Wahrheit des Blutes von Jean-Christophe Grange

Protagonist des neuen Werkes „Die Wahrheit des Blutes“ von Jean-Christophe Grange ist Olivier Passan, ein Polizeikommissar und Einzelgänger. In seinem aktuellen Fall steht der Ermittler kurz vorm Durchbruch, einen cleveren Serienkiller zu fassen. Dieser hat es nach bisherigen Ermittlungen scheinbar auf schwangere Frauen abgesehen. Gleichzeitig hakt es im Privatleben Passans, seine Ehe ist offenbar gescheitert. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in einem Haus, doch geht das Ehepaar getrennte Wege. Passan versucht zu verstehen, warum er und seine Frau Naoko, eine Japanerin, nicht glücklich werden konnten.

Im Verlauf der Geschichte ereignen sich im Haus des Ehepaars seltsame und gefährliche Vorfälle und Passan ist sich vorerst sicher, dass es sich dabei um Racheakte des von ihm gejagten Killers handelt. Er versucht, die Vorkommnisse aufzuklären und stellt fest, dass die Vergangenheit seiner Frau Naoko geheimnisgeladen ist. Ihre Vergangenheit scheint mit den bedrohlichen Geschehnissen in einem engen Zusammenhang zu stehen.

Zwischen dem Verdächtigen Patrick Guillard und dem Ermittler Passan gibt es Ähnlichkeiten, so sind beide Waisen, die in Heimen aufgewachsen und nie adoptiert worden sind. Doch Passan konnte seine Vergangenheit bewältigen und hat es geschafft, sein Leben auf die richtige Bahn zu lenken. Guillard ist kriminell, doch intelligent und so hat er es bisher immer schaffen können, Passan zu entkommen und Spuren zu verwischen.

Der als „Geburtshelfer“ bezeichnete Verdächtige und der Ermittler Passan sind besessen voneinander – Passan will Guillard schnappen und den Fall damit lösen, Guillard als Hermaphrodit sieht in Passan den fast hundertprozentigen Mann. Die Bessenheit Passans lässt ihn kaum mehr klar denken. Als die anfänglich harmlosen Vorfälle in seinem Haus bedrohlicher werden, gibt es für Passan nur noch eine Möglichkeit: er muss sich mit seiner Vergangenheit und der seiner Frau auseinandersetzen. Und nur er hat es in der Hand, wie alles für ihn ausgehen wird.

Jean-Christoph Grange ist als freier Journalist bereits für viele bekannte Magazine quer durch die ganze Welt gereist und konnte dabei intensive Erfahrungen mit den verschiedenen Kulturen auf unterschiedlichen Kontinenten sammeln. Seine Thriller sind besonders in seinem Heimatland Frankreich sehr beliebt, da er hervorragende Recherche mit ausgefallenen Schauplätzen verbindet. Er lehnt das „normale Böse“ ab und bezeichnet seine Werke als Monstergeschichten. Wenn er nicht gerade an einem neuen Buch arbeitet, ist Grange Familienvater und Partner.

Bildquelle: Bastei-Luebbe, www.luebbe.de

Der alte Mann und Mr. Smith (Eine szenische Lesung mit Janette Rauch)

Der alte Mann und Mr. Smith
(nach dem Roman von Sir Peter Ustinov)

Eine szenische Lesung mit Janette Rauch

Der Träger des britischen Verdienstordens und legendäre Weltstar, Sir Peter Alexander Baron von Ustinov wurde nicht nur bekannt durch unzählige Kino-und Fernsehfilme, sondern auch durch seine legendären Bühnenauftritte und nicht zuletzt als Buchautor.
Eines seiner bekanntesten Werke ist der Roman “Der alte Mann und Mr. Smith”.

Die aus Film, Fernsehen und Theater bekannte Schauspielerin Janette Rauch (u.a. Rote Rosen, Notruf Hafenkante u.v.a.) hat sich an diesen Stoff herangewagt und einen amüsanten und kurzweiligen Leseabend kreiert.
Mit viel Esprit fasziniert und fesselt sie zwei Stunden lang das Publikum und regt zum Lachen und Nachdenken an.
Musikalisch wird Janette Rauch dabei von dem Elektronik-Musiker Dadalus Uggla begleitet.
Ein unterhaltsamer Theaterabend für die ganze Familie!

Inhalt:
Der alte Mann und ein gewisser Mr. Smith besuchen nach Jahrhunderten wieder einmal die Erde und landen mitten im Amerika des 20. Jahrhunderts.
Kaum angekommen und sofort verhaftet, spektakulär wieder ausgebrochen und vom FBI gejagt, entwickelt sich die Suche nach der Menschlichkeit für den lieben Gott und seinen teuflischen Widersacher Mr. Smith zu einem philosophischen Parforceritt um die ganze Welt.
Ein köstlicher Geniestreich, von einem der größten Künstler unserer Zeit geschrieben und genauso geistreich und charmant interpretiert von Janette Rauch und Frieder Behrens.

Die Vorstellung:
Spieldauer mit Pause, ca. 2’35
Autor: Peter Ustinov
Titel: Der alte Mann und Mr. Smith
Verlag: List
Bearbeitung der Lesefassung: Janette Rauch
Musikalische Bearbeitung: Frider Behrens

Klaviersdelikte – das 4. Soloprogramm von Bodo Wartke

Kavaliersdelikte kennt man, aber „Klaviersdelikte“? Das muss einem Bodo Wartke erst einmal näher erklären. Musikalisch. Der Mann ist ein erfindungsreicher Wortkünstler und Klavierspieler – kurz gesagt: Klavierkabarettist. Die „Klaviersdelikte“ sind sein neues Soloprogramm.

Bodo Wartke wickelt mit jugendlichem Charme die Menschen im Publikum ein. Man nennt ihn einen Gentleman-Entertainer. Ein vielfach begabtes Talent ist er auf der musikalischen Seite. Kein Musikstil ist ihm fremd. So facettenreich wie seine Tastaturakrobatik ist auch seine Wortspielerei. Die gesungenen Geschichten bedienen sich augenzwinkernder Reime. Charmant ist dieser Bodo Wartke. Sein Thema sind menschliche, allzu menschliche Missgeschicke, Probleme und Charaktereigenschaften. Mit dem Lachen muss man sich vorsehen bei Bodo Wartke. Wer sein Gelächter zu lange bei einem gelungenen „Klaviersdelikt“ hängen läst, verpasst das nächste Bonmot. Zwischen den Stücken entfaltet sich eine charmante Kommunikation mit den Zuhörern, die Bodo Wartke blitzgescheit mit weiterem Wortwitz würzt. Das Publikum darf mitgehen, manchmal sogar miträtseln. Gentlemen schwiegen, wenn es ins Sexuelle geht und ersetzen peinliche Worte im Song durch ihre Anfangsbuchstaben. Lachsalven erfolgen nur auf der Seite jener, die schnell genug folgen können. Langsame Denker hinken hinterher. Ihr Lachen bildet ein Echo.

Bodo Wartke spottet sich durch seine „Klaviersdelikte“ und schlägt eine Schneise verbaler Aha-Erlebnissen. Ob er die Werbung aufs Korn nimmt oder in Liebessachen Verbalakrobatik betreibt: Das Publikum geht mit und wird einbezogen. Liebesballaden werden zu erotischen Liedern – aber da, wo sie zu eindeutig sein könnten, bricht Wartke ab. Er führt vier mögliche Liedabschlüsse vor: drei jugendfreie für verschiedene Altersstufen und einen, der erst ab 18 Jahren von der Zensur freigegeben wäre. Wartkes witzige Ideen treffen voll ins Schwarze. Er bespielt die Klaviatur des Humors meisterlich. Eben noch ganz Gentleman, wird er plötzlich zum lustvoll stöhnenden Sexgott. Das menschliche Leben bietet genug Peinlichkeiten und Traumata, die allen bekannt vorkommen. Dem Publikum wird ein amüsantes Wechselbad der Gefühle zugemutet, aber: Man kann über die Missgeschicke anderer viel lauter lachen als über die eigenen.

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Wartke rappt und säuselt sich am Klavier gekonnt quer durch sämtliche Musikstile, während er sein verbales Feuerwerk zündet. Gelegentlich spielt er mit Boxhandschuhen und Boxer-Mundschutz oder präsentiert eine Arie aus Mozarts Zauberflöte mit Kinderlied-Versatzstücken. Doch man muss schon in seine „Klaviersdelikte“ gehen, um dafür eine Erklärung zu finden. Was auch immer er tut: Der Mann am Klavier versteht es, intelligent blödelnd zu begeistern und sein Publikum zwanglos zum Mitmachen zu animieren. Das ist hohe Kunst.

Bodo Wartke: Ein Name, den man sich unbedingt merken sollte

Pokketmixer erhält Auszeichnung “Kultur- und Kreativpilot Deutschland 2013”

DJ-Pulte müssen nicht groß und kompliziert sein. Das dachte sich auch der gelernte Tontechniker Christian Komm und entwickelte das Mini-DJ-Pult Pokketmixer, für das er zusammen mit seinem Marketingspezialisten Robert Thomalla mit dem „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2013“ ausgezeichnet wurde.

Das Mini-DJ-Pult ist auf den mobilen Gebrauch ausgerichtet, z.B. im Park, im Auto oder auf dem Boot. Es funktioniert stromlos und ist leicht zu bedienen. Mit dem Pokketmixer kann jeder DJ sein, egal wo er gerade unterwegs ist.

Entwickelt wurde der Pokketmixer 2011 und das Besondere, die stromlose Funktion, haben sich die Erfinder auch patentieren lassen. Dies macht den Pokketmixer so einzigartig, was auch bereits die großen Hersteller darauf aufmerksam gemacht hat.

Auch die Farbwahl ist neuartig und an die Zielgruppe angepasst. Den Pokketmixer gibt es nicht nur in schwarz, sondern auch in Silber und Gold, hellem Blau, Dunkelgrün und Purpur.

Gefertigt wird der Pokketmixer in Berlin, darauf sind die beiden Gründer besonders stolz. Sie selbst zug es in den 90er Jahren in die Hauptstadt, zur Hochzeit der elektronischen Musik. Nun beziehen sie sich darauf in ihren Kampagnen mit z.B. „Ich bin ein Berliner“. Das Touristenportal der Hauptstadt Visit Berlin nahm dies zum Anlass, das Gerät auf ihrem Washington-Besuch vorzustellen. Pokketmixer steht für das kreative Berlin, das eben nicht nur aus Internet-Startups besteht, sondern ganz reale, haptische Produkte entwickeln kann.

Der Flagship-Store “Ecke Schönhauser”, wie der Berliner die Lage Nähe Konnopke’s beschreibt, zieht viele Hauptstadt-Besucher an. Der originäre Ausstattungsstil überzeugt als “typisch Berlin” und verhalf dem Gadget in das Ranking als Must-Have-Souvenir von ‘Top10Berlin’.

Bis jetzt konnten über 12.000 Geräte verkauft werden. Das Hauptziel der beiden Gründer liegt im weiteren Aufbau des weltweiten Vertriebs. Dazu präsentieren sich die Gründer selbst auf Trend- und Design-Messen in Europa und Amerika. Ein großer Erfolg ist der Verkauf des Pokketmixer im Guggenheim Museum in New York.

„Die Auszeichnung zum Kultur- und Kreativpiloten 2013 erachten wir als wichtigen Baustein zur Festigung der Marke in Deutschland. Wir wollen noch besser werden und erhoffen uns wertvolle Unterstützung auf dem Weg zur weltweiten Präsenz.“, so Robert Thomalla über die Auszeichnung

Die Preis „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ wird seit 2010 von der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung vergeben. Ausgezeichnet werden Kreativ-Unternehmer und Startups, die sich mit außergewohnlichen Geschaftsideen und besonderem Unternehmergeist aus der Masse hervorheben. Aus insgesamt 565 Bewerbungen in diesem Jahr sind wieder 32 Unternehmer ausgewahlt worden. Die Preistrager erhalten mit dem offiziellen Titel ein Durchstarter-Programm und die Experten-Begleitung durch das Bremer u-institut. Im Fokus: der personliche Austausch in Gesprachen mit den Experten, gemeinsame Workshops und die Entwicklung der Geschaftsideen. Organisatoren des Programms sind das u-institut – Institut an der Hochschule Bremen und das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Forderer ist die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung, ein Projekt des Bundesministeriums fur Wirtschaft und Technologie und des Beauftragten der Bundesregierung fur Kultur und Medien.

Die offizielle Titel-Verleihung findet am 24. Juli 2013 18 Uhr im axica am Pariser Platz in Berlin statt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.pokketmixer.com/. Bei einem Besuch im Store im Prenzlauer Berg bekommt man die Chance, auf einen der beiden Gründer zu treffen:

POKKETMIXER Flagship-Store
Schönhauser Allee 44a
10435 Berlin
Direkt U-Bhf Eberswalder Strasse (U2)

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 13-19 Uhr
Samstag 11-17 Uhr

No Art Day – weltweiter Künstler Protesttag

Stellen Sie sich einen Tag vor ohne Musik, Filme, Bücher, Kunst, Computerspiele, Ausstellungen und Konzerte weder live, im Radio, im Fernsehen noch im Internet. Mit einem „No Art Day“ jeden 12. Juli wollen Künstler auf die soziale und finanzielle Respektlosigkeit der Gesellschaft hinweisen. Wie sieht unser Leben ohne Kultur aus?

Seit der Antike haben Künstler einen niedrigen Rang. Sie bereichern und unterhalten das suchende Selbstbild der Reichen und Wohlhabenden. Sie machen das Leben jedes Menschen in einer Gesellschaft aufregender, unterhaltsamer und interessanter. Ohne sie gäbe es weder Kino, Musik, Bücher noch Computerspiele. Künstler sind der treibende Faktor für Wirtschaft, Wissenschaft und Unternehmertum.

Dennoch will man diese kreative Arbeit ohne die unser Leben eintönig und traurig wäre, umsonst haben. Jedes Brötchen und jeder Schluck Milch muss bezahlt werden. Doch für Kultur will niemand Geld ausgeben.

Deshalb soll jeden 12 Juli keine Musik ertönen, kein Film gezeigt werden, kein Konzert, keine Ausstellung, keine Lesung und keine Theaterveranstaltung stattfinden. Jeder Künstler soll an diesem Tag die Arbeit ruhen lassen.

Radio und Fernsehsender sind aufgefordert keine Kultur in ihr Programm einzubauen. Museen bleiben geschlossen, keine Konzerte finden statt. In der Disco gibt es keine Musik. Kunst an öffentlichen Plätzen wird mit Tüchern verhangen. Galerien sind geschlossen.

Dieser Protesttag soll vor Augen führen, wie ein Leben ohne die kreative Gedanken eines Künstlers aussehen würde.

Schließen Sie sich dieser Aktion an unter: www.no-art-day.com

Grimme Preis für Dirk Bachs Tod

Für den 49. Grimme-Preis 2013 wurde tatsächlich das Dschungelcamp nominiert. Obwohl das Format „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ täglich von Millionen von Zuschauern gesehen wurde, genießt es einen schlechten Ruf. An einen Fernsehpreis hat wohl niemand gedacht. War der Preis vielleicht für Dirk Bach gedacht?

Der Schauspieler und Moderator Dirk Bach starb unerwartet im Oktober 2012 im Alter von 51 Jahren. Eigentlich war geplant, dass er das Dschungelcamp 2013 moderieren sollte. Neben Sonja Zietlow sprang Daniel Hartwich als Moderator ein und erntet jetzt die Lorbeeren.

Foto RTL: Sonja Zietlow, Daniel Hartwich

Wahrscheinlich ist es vom Timing her so gewesen, dass man Dirk Bach ehren wollte und nicht das Dschungelcamp. Ob der Preis am 12. April 2013 in der Stadt Marl tatsächlich an das Dschungelcamp vergeben wird, steht noch nicht fest. Dirk Bach würde es sicherlich freuen. (Übrigens wurde „Dirk Bach“ in 2012 zu einem der meistgegoogeten Begriffen.)

So funktioniert die Abstimmung zum Grimme Preis.
Für den Grimme Preis dürfen Zuschauer, Fernsehanstalten und Produzenten eine oder mehrere Sendungen vorschlagen. Eine Nominierungskommission berät, wer für die drei so genannten Wettbewerbsbereiche nominiert wird: „Fiktion“, „Unterhaltung“ sowie „Information& Kultur“.

Drei Jurys bestehend aus Fernsehkritikern, Publizisten, Medienwissenschaftlern und Bildungsfachleuten bestimmen nun, wer den Preis bekommen soll.

Mit einem Grimme-Preis werden Fernsehsendungen und -leistungen ausgezeichnet, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind. Leitziel der im Grimme-Preis institutionalisierten Fernsehkritik ist eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Fernsehen, das als zentrales und bedeutsames Medium mit vielfachen gesellschaftlichen Bezügen und Wirkungen verstanden wird. In diese kritische Auseinandersetzung sind alle Themen und Formen des Fernsehens einbezogen.

Ob das Dschungelcamp diesen Anforderungen ohne Dirk Bach gerecht wird ist fraglich.